Samstag, 27. Oktober 2012

Kapuzineraffe - Cebus olivaceus - Mono Capuchino

 

Aktualisiert am: 23.02.2013

Cebus olivaceus
Unterarten: C. o. olivaceus, C. o. nigrivittatus, C. o. brunneus, C. o. apiculatis, C. o. undescribed (10)

Stamm: Vertebrata
Klasse: Mammalia
Ordnung: Primates
Unterordnung: Simiae
Familie: Cebidae
Unterfamilie: Cebinae

Spanisch: Mico Común3, Chai Capuchino3, Mono Capuchino Común3,7, Mono machango7, Mono frontino7, Mono común7, matchi7
Englisch: Wheeper Capuchin4, Wedge-Capped Capuchin
Deutsch: Brauner Kapuziner
Portugiesisch: Capuchinho, Mico
Französisch: Sapajou brun
Warao: Nakú7
Pemón: Iwarka7
Makushi: karima, meku7



Cebus olivaceus im Park Loefling, freilebend, Puerto Ordaz


Cebus olivaceus, freilebend, Puerto Ordaz


Älterer Cebus olivaceus, Puerto Ordaz


Cebus olivaceus, Puerto Ordaz

Cebus olivaceus im Zoo, Maracay

Cebus olivaceus, freilebend, Delta Amacuro


Verbreitung:

Cebus o. apiculatus
Englisch: Hershkovitz' Weeper Capuchin, Wedge-capped Capuchin, Weeper Capuchin(10)
Venezuela




















Cebus o. brunneus
Englisch: Brown Weeper Capuchin (10)
Venezuela














Cebus o. nigrivittatusEnglisch: Grey Weeper Capuchin, Wedge-capped Capuchin, Weeper Capuchin(10)
Brasilien
Venezuela













Cebus o. olivaceusEnglisch: Guianan Wheeper Capuchin, Wedge-capped Capuchin Weeper Capuchin(10)
Brasilien
Französisch Guyana
Guiana
Surinam
Venezuela




 
Cebus o. unbeschrieben
 Venezuela


Habitat:
Llanos; sie suchen in den niedrigen bis mittleren Stufen der halbtrockenen bis trockenen Tropenwäldern Futter und entkommen dort ihren Feinden. Am Boden suchen sie kleine Vertebraten und Invertebraten unter Laub, zeigen eine große Toleranz für alle Habitattypen.3,5
Leben in der Vegetation von lichten oder dichten Wäldern, in niedrigen, mittelgroßen oder hohen oder allen Höhen, in Wäldern mit vielen trockenen Ästen und hochgelegenem Laub, in Palmen, in mittleren und hohen Strata, in tiefen, heißen und feuchten Zonen oder gemäßigten, bergigen Zonen; schlafen auf hohen Ästen. Bewohnen Küstenwälder (Mangroven), Uferwälder(inklusive Galeriewäldern und teilweise überfluteten Wäldern oder Sümpfen), Palmenwälder (Morichales), Laubwälder, Mischwälder, immergrüne Wälder, submontane Wälder und Bergwälder, sie sind rar in hochandinen Wäldern, sind sehr häufig in Sekundärwäldern und vom Menschen veränderten Wäldern und Kulturflächen in der Nähe von Waldrändern.7

Beschreibung:
Um die 2,3 kg [1,9-3,1kg7], 30,5 - 56,5cm Körperlänge, Schwanzlänge 30-56 cm. Rücken hellbraun, blasser an den Oberarmen und den Haaren um das Gesicht.3 Nur selten schwarz, schmaler Fleck auf der Kopfplatte, läuft auf Stirn spitz zu.6
Rücken, Seiten und Extremitäten dunkel, schmutzig-graubraun. Fell relativ lang und etwas gesträubt.. Kopf rund, cremig braun mit einem breiten, dunklen Fleck der V-förmig bis zur Stirn reicht. Wangen mit cremfarbig-dreckigem Bart, zu den Ohren hin dunkler. Gesicht abgeflacht, nackt, dunkelbraun bis schwärzlich. Augen mittelgroß, Iris dunkelbraun. Ohren groß, nackt und schwärzlich, halb verdeckt durch das Fell bei ausgewachsenene Tieren. Hände und Füße nackt, dunkelbraun bis schwärzlich oder schwarz. Greifschwanz lang und mit Fell überzogen, Farbe wie Rücken. In horizontaler Stellung wird der Schwanz nach unten hin eingerollt. Unterseite ist gleichfarbig wie Rücken, jedoch etwas heller.7
Variation: In dichten Wäldern ist die Rückenseite sehr dunkel gefärbt, heller in offenen und laubabwerfenden Wäldern. Jungtiere sind heller gefärbt, ältere Männchen neigen dazu sehr grauhaarig zu sein.7

Stimme:
Wenn Cebus olivaceus erschrickt oder eine Gefahr erkennt, gibt er wiederholt ein spitzes Kreischen von sich, darauf folgend zeigt er aggressiv die Zähne und rüttel und schüttelt lautstark die Äste.7 Die Jungtiere im Loefling Park (Puerto Ordaz) gaben wimmernde und maunzende Laute von sich.4


 
 
Weitere Stimmbeispiele bei der Macaulay Library.
 
Nahrung:
Omnivor, frisst am Boden sowie auch in den anderen Höhenstufen des Waldes. Früchte, Blätter, Nüsse, Samen, Beeren und eine große Anzahl an versch. Invertebraten und Vertebraten.  Eine strikte Hierarchie bestimmt den Zugang zum Futter für die jüngeren Kapuzieneraffen.3 Fressen Spinnen, Eier, kleinere Säugetiere; weiterhing Blütenknospen, Sprossen, Rinde und Harze. Einige küstennah lebende Arten fressen Austern, Krabben und andere Meerestiere.5
Insectivor und Fructivor. Der Kapuzineraffe ist der oportunistische Affe des ganzen Landes, der eine großen Anzahl unterschiedlicher Nahrungsangebote nutzt. In den monospezifischen Mangroven des Delta Amacuro wurden wurde beobachtet, das die Affen nur Insekten und kleinere Tiere fraßen, welche sie zwischen den trockenen Ästen und dem Laub suchten.7

Feinde:
Schlangen, große Nagetiere und der Mensch, der sie als Haustier, für den Zoo oder als Nahrung (Einheimische) jagen. Sie können jedoch vor Bodentieren leicht in die Bäume entkommen.

Reproduktion:
Polygam, es gibt ein dominantes ♂ das die aufnahmebereiten ♀♀ der Gruppe begattet. ♂♂ erreichen die Geschlechtsreife mit 7 Jahren, ♀♀ sind ab 4 Jahren geschlechtsreif.3 Adulte ♀♀ gebären durchschnittlich alle 19 Monate, regelmäßig auch jedes Jahr (DiBitella, Janson, 2001). ♀ gebären 1 Junges nach 160 Tagen Schwangerschaft, das Junge wiegt ca. 200-500g und hängt sich sofort nach der Geburt an Mutters Fell.5 ♀ Kapuzineraffen kümmern sich hauptsächlich um die juv. Das ♂ investiert einige Zeit mit der Futtersuche für das ♀, aber kaum bis keine Zeit sich um das Junge zu kümmern.5
Sie vermehren sich über das ganze Jahr hinweg, jedoch mit einer höheren Geburtsrate in den Monaten zwischen Mai und August. Es wird ein Junges geboren, welches über Monate hinweg auf dem Rücken getragen wird.7

Sonstiges:
Tagaktiv, in Gefangenschaft bis 55 und in der Freiheit 34-36 Jahre alt.5 Lebenserwartung bei ♀♀ 30 Jahre und bei ♂♂ 24 Jahre.(10) Braune Kapuziner sind sehr soziale Tiere, leben in Gruppen von 10-33 Individuen in einem Gebiet von ca. 25-40ha (bis zu 100ha). Sie zeigen kein Territorialverhalten, konkurrieren aber in Futter und Wasser mit anderen Cebidae.3 Sie bilden Gruppen von 8-12 Individuen in Randhabitaten (z.B. Mangrovenwäldern im Delta) oder große Gruppen bis zu 36 Individuen in optimalen Habitaten (z.B. immergrüne Wälder im südlich des Orinoko. Die Gruppe wird meist von einem oder mehreren erwachsenen Männchen geführt.7
Es scheint, das sie eine besondere Affinität zu einem Tausendfüssler zeigen, dessen Toxin als Insektenschutzmittel für sie zu dienen scheint (Department of Anthropology, Columbia University, 2000). Der IUCN 2008 unterteilt Cebus olivaceus in 6 Unterarten(10), Eisenberg3 benennt Cebus olivaceus (= nigrivittatus) die Verbreitung wurde gemäß Eisenberg angegeben. Gemäß IUCN kommt im Delta Amacuro Cebus olivaceus undefined oder Cebus olivaceus olivaceus vor.

!:
IUCN 2012.1: (2008) LC = Least Concern (nicht gefährdet)(10), Libro Rojo de la Fauna Venezolana (2003): Nicht enthalten), CITES Anhang: II(7),7

Referenzen:
Fauna de Venezuela - Vertebrata (35)
2 BLV Reiseführer Natur (76)
3 Eisenberg (250, 251)
4 selbst
5 Nowak, R. (1999). Walker's Mammals of the World,
6 Enzyklopädie der Säugetiere (352)
7 Linares (116)


Web:
http://www.natureserve.org/infonatura/servlet/InfoNatura?searchName=Cebus+olivaceus (7)
http://www.primatis.de/primaten/fakten.asp?ID=2113304 (8)
http://animaldiversity.ummz.umich.edu/site/accounts/information/Cebus_olivaceus.html (9)
http://www.iucnredlist.org/details/full/40021/0 (10)
http://www.iucnredlist.org/search/details.php/43938/all  (11)
 

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