Montag, 18. April 2016

Nationalpark Mochima - Posada Villa Vicenta, Bootsausflüge

Aktualisiert: 18.04.2016

Einige Tage war ich im Nationalpark Mochima und wohnte dort in der Posada Villa Vicenta. [Weitere Infos und Fotos weiter unten] Ich bin innerhalb der Woche gefahren, weil am Wochenende der Ort Mochima sehr überlaufen ist. Die Venezolaner aus Cumaná und Maturín fahren gern zum Wochenende an die Strände. Ich mag es lieber ruhiger.

Bootstouren, Schnorcheln

Der Besitzer der Posada hat auch ein eigenes Boot mit Schatten spendendem Dach und so kann man individuell gestaltete Touren absprechen. Eine eigene Anlegestelle der Posada ist auch vorhanden.

Ich wollte auf jeden Fall viel Schnorcheln.

Ein Oktopus (Octopoda) an Land
Diesen Tintenfisch habe ich am ersten Tag am Strand zwischen den Steinen am Strand Las Maritas gesehen.
 

Diese Gelbe Kelchkoralle (Tubastraea coccinea) wurde
leider von meinen Begleitern "gepflückt".
 

Ich hatte auch eine Languste gesehen, die aber zu klein war um sie "legal" zu essen. Die Begleiter suchten sie, aber fanden sie nicht und ich habe nicht verraten wo sie war.

Fischer
Schnorcheln



Während des Ausflugs wurde auch gefischt.




Leider haben dann die Batterien der kleinen Panasonic versagt, die auch unter Wasser Bilder machen kann.


Strandtraube (Coccoloba uvifera) El Uvero de la Playa

Strandmalve (Thespesia populnea) Cremón


Playa Blanca

Am nächsten Tag wollte ich ca. zwei Stunden am Strand bleiben und dann nochmal auf Schnorcheltour gehen. Ich wurde an Playa Blanca abgesetzt. Dieser Strand hat wie in Los Roques weißen Korallensand.





In Mochima gibt es sehr viele Strände. Es gibt das Angebot sich an einem Tag zu verschiedenen Stränden fahren zu lassen. Nach zwei Stunden kam niemand um uns abzuholen. Zum Glück gab es ein kleines Strandrestaurant ("La Negra") mit sehr leckerem Essen (Fischsuppe und Garnelen waren super) das auch innerhalb der Woche auf hatte. Der Nachtisch kam per Boot. Ein Eisverkäufer hatte mein Lieblingseis Magnum Mandel in einer Thermotasche.
Die Leute von der Posada sind sehr verantwortungsbewusst. Aber in Mochima gab es mehrmals täglich über mehrere Stunden einen Stromausfall. Da die Dieselpumpe zum Auftanken der Bootsmotoren nur mit Strom funktioniert, war eben nichts mit Tanken. Der Bootsführer konnte sich dann am Ende des Tages Diesel von einem Kollegen leihen um uns abzuholen.

Posada Villa Vicenta

Die Posada Villa Vicenta ist in den Hang gebaut und hat auf jeder Ebene auch eine große Terrasse. Weiter oben ist eine große Küche in die Terrasse integriert, so kann man sich auch selbst versorgen.



Große Terrasse im zweiten Stock


Ich hatte das Zimmer Nr. 3 (Matrimonial) mit einem Kühlschrank, privaten Bad mit Dusche, Klimaanlage Typ Split (die sind leiser) und Fernseher. Die Posada hat weitere, auch größere Zimmer. (Calle Principal Nro. 203, Pueblo de Mochima, Edo. Sucre; Tel 0293-4140868 / 0293-6446777, 0414-8405936).


Einen Stock höher gibt es eine weitere Terrasse und die Küche


 

 
 

Küche


Esstisch in der neben der Küche

Hin- und Rückfahrt

Es gibt mehrere Möglichkeiten um nach Mochima zu kommen. Ich bin von Maracay mit "Los Llanos" im Nachtbus nach Cumaná gefahren (Abfahrt um 20:00, Ankunft 6;00). Von dortigen Busterminal lässt man sich von einem Taxi zur "Parada Santa Fe" bringen, erwähnt aber dabei das man nach Mochima will. Die Haltestellen ändern sich manchmal. Vor Jahren fuhr man noch von der Plaza del Indio. In einem Sammelpickup (die Ladefläche hat zwei Bänke und ist etwas überdacht) fährt man dann ca. eine halbe Stunde nach Mochima.
Auf der Rückfährt bin ich mit demselben Sammelpickup wieder nach Cumaná gefahren. Mit dem Taxi ging es wieder zum Busterminal und dort aber in ein Sammeltaxi/Por Puesto nach Maturín gestiegen.
Als wir aus Cumaná herausfuhren, gab es eine Demonstration. In Venezuela werden die Straßen gern mal für spontane Demonstrationen gesperrt. Dabei werden Autoreifen angezündet und kein Auto, Bus oder Lastwagen wird durchgelassen. Da kann man einen ganzen Tag oder mehrere Tage steckenbleiben. Wir hatten Glück und der Fahrer wusste noch eine Ausweichroute, die uns nur 10 Minuten gekostet hat.
Die Fahrt führte durch eine sehr schöne, fruchtbare Landschaft mit Tabakanbau. Zwischendrin machten wir in einem Ort Pause und ich konnte frischen Orangensaft trinken und lokalen Kaffee kaufen. Fahrtzeit von Cumaná bis Maturín ca. 3 Stunden.
In Maturín am Busterminal angekommen wurde mir dort eröffnet, dass alle vier Anbieter von Busreisen nach Maracay an diesem Tag nicht fahren würden, da die Regierung alle großen Busse für einen großen Marsch ihrer Anhänger gemietet hätten. Also bin ich mit dem Taxi zum privaten Terminal von Aero Ejecutivo gefahren und stand dort vor geschlossener Tür. Es war Freitag und der Präsident hat zum Energiesparen dem Land für zwei Monate verboten Freitags zu arbeiten. Also mit dem Taxi wieder zurück zum städtischen Busterminal. Dort habe ich eine Nachtfahrt mit "Los Responsables" nach Caracas zum Terminal Oriente in einem kleinen Bus mit 30 Plätzen bekommen. Das kleine Büro hatte eine Klimaanlage und so konnte ich einige Stunden bis die Angestellte nach Hause ging etwas kühler warten.
Es ging um 20:00 Uhr los und schon um 3:05 war ich in Caracas am Terminal Oriente. Diese Terminal mag ich nachts nicht weil es sehr einsam liegt und zu dieser Zeit menschenleer ist. Die Busgesellschaft fährt aber noch "Plaza de Inginiero" und "San Martín" an. Das Terminal "La Bandera" wird nicht bedient. Der Bus war sehr neu und schnell, aber die Stoßdämpfer sind bei diesen kleinen Bussen sehr hart. Die Sitze lassen sich nach hinten stellen, aber für die Beine gibt es keine Ablage wie in den großen Bussen. Diese Sitze mit Beinablage nennen sich "Buscama". Als wir ankamen, erwarteten uns zwei Gepäckträger und einer davon half mir einen vorbeikommenden Bus nach Maracay zu bekommen. Dazu fragt er einfach die Busfahrer die am Terminal Oriente Passagiere aussteigen lässt, ob jemand mitgenommen werden kann und ich bezahlte direkt beim Gepäckträger. Schon um 5:12 saß ich in einem Bus von "Expresos Ayacucho" nach Maracay. Dieser Bus war von Puerto La Cruz gekommen. Es gibt auch Sammeltaxis/Por Puestos von Busterminal Maturín nach Puerto La Cruz. Morgens um 5:00 war ich in Maracay.
Leider gibt es kaum Möglichkeiten lange Strecken tagsüber zu fahren. So kommt regelmäßig der Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander was schon anstrengend ist. Denn richtig gut Schlafen kann ich bei den Nachtfahrten nicht. Der Vorteil ist aber, dass man schneller vorankommt und es nicht so heiß ist.

Telefon in Mochima

In Mochima hat nur Movilnet eine gute Netzabdeckung. Mein Digitel hat ab und zu noch einige Textnachrichten erhalten, aber ich konnte nichts mehr verschicken, geschweige denn telefonieren . Kurioserweise ist auf dem Wasser während der Bootstouren der Empfang der Movilnet-Handys besser als im Ort Mochima. Ev. funktioniert Movilstar noch dort.
Telefonkarten zum Aufladen von Movilnet kann man in der Licoria am Hauptplatz kaufen.

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