Donnerstag, 16. Juni 2016

Grünzügelpapagei - Pionites melanocephalus - Perico calzoncito - Black-Headed Parrot

Aktualisiert: 16.06.2016

Bei den Warao im Delta des Orinoco habe ich regelmäßig Grünzügelpapageien (Pionites melanocephalus) gesehen, die sie häufig als Haustiere halten. Beim vorletzten Besuch war es gleich eine kleine Truppe von Jungtieren, die typisch in Papageienart mit Hilfe des Schnabels den Stamm eines kleinen Baumes hinaufkletterten. Sie hielten sich aber abseits von den auch dort gehaltenen Weißbrusttukanen und Dottertukanen.



Beim oberen Vogel ist der blau-grüne Fleck unter dem Auge sichtbar.4

 

Es folgt der Steckbrief...

Dienstag, 10. Mai 2016

Moskitero für Hängematten/Chinchorros - selbst genäht

Aktualisierung: 09.05.2016

Auf dem Weg nach Maracay konnte ich auf der Straße im Juli 2013 sehr günstig eine neue "Chinchorro" erwerben. Meine alte Hängematte aus Kolumbien ist doch etwas kurz und zur Zeit in Deutschland. Um in einer Hängematte oder Chinchorro bequem und ganz gerade liegen zu können, legt man sich schräg oder quer hinein! Dazu muss das gute Stück aber auch groß genug sein.
Meine Chinchorro ist insgesamt 3,70m lang und 4m quer (gemessen an der mittleren Naht). Die Liegefläche ist dementsprechend breit und bequem.

Die Herausforderung ist nun ein Moskitero (Mückennetz) für die Chinchorro und die Hängematte selbst herzustellen.
Man kann verschiedene Modelle kaufen, aber mir ist in der letzten Zeit aufgefallen, dass das verwendete Material kleine "Jejenes" (Phlebotomus papatasi) durchlässt. In Maracay bekommt man den Stoff für Moskiteros in verschiedenen Farben in einer sehr guten Qualität in einem großen Stoffladen. Keinen normalen Tüll kaufen, die Löcher lassen alles mögliche durch. So was kann man nur als Dekoration gebrauchen.
Für Hängematten gibt es verschiedene Modelle zu kaufen:
  • das Moskitonetz ist direkt mit der Hängematte vernäht. Das finde ich unpraktisch, ich möchte nur ein Netz abwechselnd für die Hängematte und die Chinchorro verwenden.
  • das Moskitonetz besitzt einen Boden aus dicker Plastikfolie, so dass man innerhalb des Netzes auch aufstehen kann. Das ist mir zu kompliziert und zu schwer. Vorsicht, es gibt Netze, die sind unten offen. Das funktioniert aber nur bei festem Boden. Eine Nacht im Delta Amacuro und einer meiner Oberschenkel war übersäht von Stichen da die Insekten von unten durch die Zwischenräume der Bodenbeplankung aus Holz (Stelzbau im Wasser; Palafito) in das Netz gelangen konnten.
  • das Moskitonetz ist schlauchförmig und wird über die Hängematte gezogen. Das Netz berührt den Boden nicht (würde sonst schnell zerreißen oder löchrig werden) Wichtig ist das genug Volumen vorhanden ist, damit man sich auch schräg und quer hineinlegen kann. Es gibt ein Modell mit Reißverschluss (quer oder längs verarbeitet) und ein Modell welches eine sehr große Endöffnung besitzt, so dass man das Netz über die Hängematte zu einer Seite hin abstreift. Gleichzeitig muss das Netz so gestaltet sein, dass es möglichst keinen Kontakt zur Hängematte oder dem Körper hat, sonst setzt sich das Insekt von außen auf das Netz und kann durch das Netz stechen. Hilfreich können zwei Stöcke sein, die das Netz quer spreizen.
Im Internet findet man keine wirkliche Anleitung oder ein Schnittmuster. Ich versuche hiermit also selbst eine Anleitung vorzustellen.

 

Material (sehr kleine Netzöffnungen)

 
 
Schnittmuster (rot die dünne Leine)

Fotografieren bei Dunkelheit im Sumpfwald im Delta Amacuro

Aktualisiert: 09.05.2016


Erzfischer (Chloroceryle aenea) der kleinste Eisvogel Venezuelas.
Seit einiger Zeit versuche ich auch bei extremen Lichtmangel, also morgens früh und abends spät Fotos zu machen. Im Delta des Orinoco fahre ich mit dem Warao im Einbaum durch die kleinen Caños und nehme dazu auch meine Nikon D5200 mit den Wechselobjektiven mit. Man muss allerdings ein gutes Gleichgewicht für die Fahrt im Einbaum haben. Vorteilhaft ist das man ruhig im Einbaum sitzt und nicht wie bei den fahrenden Booten durch den Motor immer ein Vibrieren hat. Allein durch das Vibrieren kann eine Aufnahme bei großen Entfernungen verwackeln.
Wichtig ist eine Kopflampe mit der man im Dunkeln die Tiere sucht. Man erkennt sie dann an den in der Regel gelb rückstrahlenden Augen. Wenn das Tier nicht zu weit weg ist fixiert man mit der Kopflampe das Tier und die Kamera kann so die automatische Belichtung und Fokussierung durchführen. Der kleine, integrierte Blitz reicht bei kurzen Entfernungen aus um interessante Bilder zu machen.
Allerdings verwende ich dann das 18-55mm Objektiv. Größere Brennweiten benötigen mehr Licht.
Meiner Erfahrung nach sind kleine Vögel, die oft über dem Wasser auf kleinen Ästen sitzen gut zu fotografieren da sie nachts einfach sitzen bleiben, auch wenn man sich bis auf Armlänge nähert.

Diesen kleinen Vogel konnte ich bisher nicht identifizieren.

Montag, 18. April 2016

Nationalpark Mochima - Posada Villa Vicenta, Bootsausflüge

Aktualisiert: 18.04.2016

Einige Tage war ich im Nationalpark Mochima und wohnte dort in der Posada Villa Vicenta. [Weitere Infos und Fotos weiter unten] Ich bin innerhalb der Woche gefahren, weil am Wochenende der Ort Mochima sehr überlaufen ist. Die Venezolaner aus Cumaná und Maturín fahren gern zum Wochenende an die Strände. Ich mag es lieber ruhiger.

Bootstouren, Schnorcheln

Der Besitzer der Posada hat auch ein eigenes Boot mit Schatten spendendem Dach und so kann man individuell gestaltete Touren absprechen. Eine eigene Anlegestelle der Posada ist auch vorhanden.

Ich wollte auf jeden Fall viel Schnorcheln.

Ein Oktopus (Octopoda) an Land
Diesen Tintenfisch habe ich am ersten Tag am Strand zwischen den Steinen am Strand Las Maritas gesehen.
 

Diese Gelbe Kelchkoralle (Tubastraea coccinea) wurde
leider von meinen Begleitern "gepflückt".
 

Freitag, 8. April 2016

Weißbrusttukan - Ramphastos tucanus - Piapoco Pico Rojo

Aktualisiert: 16.06.2016

Der Weißbrusttukan (Ramphastos tucanus) kommt zusammen mit dem Dottertukan (Ramphastos vitellinus) im Delta des Orinoco vor. Die Fotos stammen von halb zahmen Jungtieren, die von der Familie von Julián, dem Warao großgezogen werden. So kann man sie in einem Busch sitzend leichter fotografieren, als die ganz wilden Tukane, die hoch oben in den 30-50m hohen Baumkronen sitzen.

 
 
 


Es folgt der Steckbrief:

Mittwoch, 6. April 2016

Dottertukan - Ramphastos vitellinus - Diostedé Pico Acanalado

Aktualisiert: 16.06.2016

Beim letzten Mal in Delta des Orinoco hatte die Familie des Warao Julián eine kleinere Gruppe von jungen Tukanen, Dottertukane (Ramphastos vitellinus) und Weißbrusttukane (Ramphastos tucanus) und kleinen Grünzügelpapageien (Pionites melanocephalus) in der Nähe ihrer Häuser sitzen.


Dottertukan (Ramphastos vitellinus) noch nicht ganz ausgewachsen.
Diese Vögel leben bei ihnen halbwild und werden von der Familie gefüttert. So kann man sie leichter fotografieren, da sie nicht in den Wipfeln der Bäume sitzen, sondern in der Nähe der Häuser in einem Busch.
Hier ein Dottertukan in den Wipfeln, der auf uns herunter blickt (2015).
Auch hatten sie einen jungen Gelbbrustara (Ara ararauna), der aber mit einem Fuß an der Grundplatte des Hauses festgebunden war. Als ich mich ihm unabsichtlich näherte, weil ich die anderen kleinen Papageien fotografieren wollte, meckerte er empört.

Gelbbrustara (Ara ararauna)


Es folgt der Steckbrief für den Dottertukan (Ramphastos vitellinus):

Samstag, 5. März 2016

Roter Ibis, Scharlachsichler - Eudocimus ruber - Corocoro rojo

Aktualisiert: 16.03.2016

Diesmal fuhr ich im Januar im Delta des Orinoco bis nach "Pedernales" bis zum Meer und dort, küstennah kommen die Roten Ibisse vor. Wenn sie in den grünen Mangroven sitzen ist das durch den Kontrast ein beeindruckend schönes Bild.

Rote Ibisse (Eudocimus ruber) in Mangrovenbäumen.

Wenn man mit dem Boot näher kommt, fliegen sie auf oder verstecken sich weiter weg vom Fluss in den Mangroven.

Auffliegen von Roten Ibissen (Eudocimus ruber) nach Störung.
Auffliegen von Roten Ibissen (Eudocimus ruber) nach Störung.
Obwohl der Rote Ibis so auffallend ist, und weit verbreitet in Venezuela vorkommt, erwähnt Alexander von Humboldt ihn nicht. Von Ernst Schäfer11 wurden diese Vögel als "fleischgewordene Tropenglut" bezeichnet.

Hier eine kleine Gruppe in Winamorena 2012.

Es folgt der Steckbrief: