Das erzähle ich weiter unten detaillierter.
Wir sind aber mit Aeroexpresos Ejecutivos gefahren, die in der gleichen Straße einige Blöcke entfernt ein eigenes, privates Terminal (Av. Libertador, zwischen Av. 3 und Calle Los Guaros) betreiben.
Terminal de Pasajeros interurbano Maturín |
Im Hotel Jade verbrachten wir zunächst die erste Nacht. Neben dem Hotel Jade befindet sich eine gute Bäckerei "Panaderia Angi", die aber zurzeit kaum Brot verkaufte, d. h. kein loses Brot, sondern nur belegt. Die Qualität der Brote war gut, der Kaffee sehr gut, frische Säfte wurden angeboten. Da der Brotpreis von der Regierung festgelegt wird, scheint es zur Zeit in Maturín so zu sein, das Brot lose in geringer Anzahl angeboten wird, das Brot wird verwendet um belegt als Sandwich separat zu höheren Preisen verkauft zu werden. Auch in anderen Bäckereien war es schwierig loses Brot zu bekommen, ich wurde sogar auf der Straße angesprochen, woher ich das Brot hätte, als ich einige aufspüren konnte.
Das Hotel Jade war sehr sauber, ist aber sehr eng und labyrinthartig gebaut, nichts für Klaustophobiker. Man hört jedes Wort der Zimmernachbarn und es gibt keinen Aufzug, obwohl das Hotel vier Stockwerke hat. Autos können auf einem daneben liegendem Gelände hinter abgeschlossenen Toren geparkt werden. In meinem Zimmer hatte der Fernseher einen extremen Rotton auf allen Kanälen, das ließ sich auch nicht ändern. Die Aercondition konnte nur aus oder angestellt werden und war extrem kalt eingestellt. Es gab keinen Kühlschrank auf dem Zimmer und das Hotel hat kein Schwimmbad, allerdings war ein hoteleigenes Restaurant geöffnet. Das Zimmer hätte heißes Wasser haben sollen, aber das ging nicht. Die Abstellmöglichkeiten von Kosmetika, Seife etc. im Bad war kaum möglich. Auf allen Stockwerken war WiFi kostenlos ohne Passwort möglich. Die Verbindung war aber etwas instabil.
Dieses Hotel betreibt eine eigen website, deren dort angegebene Preise aber auf Nachfrage um 30 BsF.gestiegen seien. Als wir ankamen, waren es nicht nur 30 BsF, sondern noch mehr. All dies hat uns dann veranlasst sofort am nächsten Tag in ein anderes Hotel umzuziehen. Das Hotel ist nicht allzu groß, hätten wir nicht vorbestellt, wäre es schwierig gewesen ein Zimmer zu bekommen.
Hotel Jade Matrimonial |
Fernseher sehr schlechte Bildqualität und alles in Rot |
Die gesamte Gardine ist mir beim öffnen mitsamt der Aufhängung abgefallen |
Kaum Abstellmöglichkeiten im Bad |
Auch nicht perfekt war das Hotel Monagas International (website), angeblich vier Sterne. Die Preise auf der website dieses Hotels entsprechen aber den realen Preisen (zurzeit). Die Zimmer wurden nicht gut geputzt, alldings waren sie großzügig, die Fernseher funktionierten gut, es gab einen Kühlschrank auf jedem Zimmer und das heiße Wasser im Bad ging.
Matrimonial Hotel Monagas international |
Zwei Aufzüge können für das siebenstöckige Hotel benutzt werden. Die Zimmer zur Straßenseite sind etwas laut. Die Aercondition war über eine Fernbedienung regelbar. Es gab aber auch Zimmer in denen die Aercondition nur an oder ausgestellt werden konnte.
Spiegel und Kühlschrank |
Das ganz große Plus dieses Hotels war das Schwimmbad, relativ groß und sauber. Da es in Maturín jederzeit stark regnen kann, war es gut, das es vor Regen geschützte Bereiche mit Liegen um das Schwimmbad gab. Das Schwimmbecken reicht aus um einige Runden wirklich zu schwimmen, eine Seite ist flach genug für Kinder, zur anderen Seite wird es ca. 2m tief, man kann dort also auch mal vom Beckenrand springen. Das Restaurant war über die Feiertage geschlossen, so auch leider an zwei Tagen das Schwimmbad, da der zuständige Mitarbeiter Urlaub hatte. Die Taska Bar gleich neben dem Eingang zum Hotel war geöffnet, jedoch recht leer, die Preise aber niedrig, das Essen gut, Karaoke. Autos können im hoteleigenen bewachten Parkhaus abgestellt werden. Es gibt weiter einen Fitnessraum, der aber auch an mehreren Tagen über Neujahr geschlossen war.
Bereich mit dem Schwimmbad, doppelt so groß wie in diesem Ausschnitt |
WiFi ist nur in der Lobby (kostenlos) möglich, die Verbindung war stabil und für Venezuela relativ schnell. Das Passwort wird an der Rezeption ausgegeben. Es gibt in der Lobby auch Stromanschluss.
Als wir den Aufenthalt überraschend verlängern mussten, war das problemlos möglich. Für den letzten Tag vor der Abbreise am Abend konnte ich einen halben Preis für das Zimmer raushandeln. Für die Fernbedienungen gibt man 50 BsF. als Pfand, die nach Rückgabe zurückgezahlt werden.
Ein Sicherheitsaspekt hat mir nicht gefallen: der Zugang zu den außen angebrachten Notfalltreppen für den Brandfall waren mit Ketten und Hängeschloss abgeschlossen, nur eine innen, nach unten führende Treppe war verfügbar. Aufzüge darf man im Brandfall nicht benutzen.
Das Zentrum von Maturín ist mit lokalen "Camionetas" vom Busterminal schnell erreicht. Die Haltestelle hin zum Zentrum ist auf der Straßenseite des Hotels Jade. Die Linien 20 und 6 mit der Angabe "Cascada" biegen links in die Av. Bolivar zum Centrum ab und fahren anschließend Richtung des Einkaufszentrum "C.C.Cascada" welches weit außerhalb liegt. In diesem Einkaufszentrum befindet sich auf der untersten Ebene, rechts vom Eingang her gesehen ein guter Fotoladen. "Foto uno" kann sofort Fotos ausdrucken, die aber nicht an die Qualität heranreichen, die man nach einigen Tagen bekommen kann. Warten lohnt sich. Alle Fotokarten können eingelesen werden und die Fotos werden bei Bedarf und im Beisein des Kunden per Photoshop verbessert. (Nivel Sótano, Local PB-06, Tel. 0291-6426951, 0414-7658155). Im C.C. Cascada gibt es eine ganze Ebene mit Restaurants, sehr viele Schuhläden, aber nur zwei Friseure. Ein großer Supermarkt "Unicasa" mit Lebensmitteln ist vorhanden. Ich war in einem Arabischen Restaurant, das Essen war hervorragend und wirklich arabisch, die Bedienung dauerte allerdings (es war voll).
Das Zentrum Maturíns beginnt Av. Bolivar, Kreuzung Juncal.
Ich bin ein bisschen Zig-Zag im Zentrum umhergelaufen und bin bis zur Kathedrale von Maturín gekommen. Der gartenähnliche Bereich vor der Kathedrale wird gerade renoviert.
Kathedrale von Maturín |
Die neben der Kathedrale liegende Straße (Av. Bolivar) mit einem Fußweg unter Bäumen hat mir gut gefallen.
Av. Bolivar, Maturín in der Nähe der Kathedrale |
Av. Bolivar, Maturín |
Der lokale Busverkehr ist bis 11 Uhr nachts in Betrieb. Die Straßen sind nicht wie in Caracas oder Valencia und Maracay nachts aufgrund der Kriminalität leergefegt. Die Straßen sind auch sauberer als in anderen Städten.
Redoma "Juana La Avanzadora", Av. Bolivar Kreuzung Calle 8 |
Vor Jahren konnte ich nur eine Busfahrt bis Maturín bekommen und wollte weiter nach Tucupita. Im Busterminal "Terminal de Pasajeros interurbano Maturin" ist es nötig vor der Abfahrt eine Art Steuer (Tasa) zu bezahlen. Das ist in Venezuela bei jedem Busterminal unterschiedlich, teilweise ist es im Fahrpreis enthalten oder wird separat eingezogen. Ich wußte das nicht und bin zu den "Collectivos" nach Tucupita gegangen und habe mein Gepäck in das Auto geladen. Wir warteten bis sich genug Passagiere gefunden hatten um alle Plätze zu besetzen, danach sollte es losgehen. Eine kleine, ältere Frau fing an mich agressiv aufzufordern die "Tasa" zu bezahlen. Immer wieder. Ich dachte sie sei diejenige, die den Preis für die Fahrt einzieht (wie z.B. in Puerto Ordaz für Collectivos". Ich fagte, ob ich bei ihr bezahlen müsse, sie bejahte. Einer der Fahrer stand in der Nähe und sah das und nickte zustimmend. Sie nahm das Geld und verschwand ganz schnell. Als ich in das Fahrzeug stieg und der Fahrer das Fahrgeld haben wollte war mir klar das sie es ohne Autorisation an sich genommen hatte. Ich hatte ja den Zeugen, also habe ich versucht es der Polizei zu melden, schnell noch das Gepäck wieder aus dem Auto geholt. Die Polizeistation war nicht besetzt.
Letzlich hatte ich es geschafft den Sachverhalt zu schildern und die Polizei zu informieren. Es kam noch ein Offizieller der Transportgesellschaft dazu, die Frau wurde ausfindig gemacht und aufgefordert mir das Geld zurückzugeben. Und nun fing sie an alles abzuleugnen, fiel ins lamentieren, weinte Krokodilstränen, schmiss den Inhalt ihrer Tasche auf den Boden, ein Riesen-Theater. Ich blieb ruhig aber beharrte darauf mein Geld wiederhaben zu wollen, argumentierte, dass ich ja kein Interesse daran hätte hier jemanden in Schwierigkeiten zu bringen, ich wolle weiterreisen aber das ich mich auch nicht bestehlen lassen. Zum Glück hatte der Fahrer, der gesehen hatte dass ich das Geld übergeben hatte, dies auch bezeugt. Die Polizei überlegte, meinte für ein offizielles Protkoll mit Anzeige müssten sie einen Übersetzer holen. Letztlich fragte der Offizielle der Transportgesellschaft diese Frau, ob sie ihren Job behalten wolle oder nicht, sie müsse das Geld zurückgeben. Sie würde es nicht haben, sagte sie, neue Tränen mit Wut vermischt. Nach einer oder zwei Stunden endlich hat sie wutentbrannt das Geld vollständig in die Hand des Polizisten gezählt. Ich bezahlte die "Tasa" an einer kleinen Kasse, bekam einen Zettel, gab dann diesen Zettel dem neuen Fahrer eines anderen "Collectivo", bezahlte den Fahrtpreis beim Fahrer und fuhr Richtung Tucupita.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen