Montag, 17. Juni 2013

Aruba 9.06-13.06.2013

Aktualisiert: 18.06.2013

Um mein Visum zu verlängern muss ich nun nach einem halben Jahr Aufenthalt in Venezuela einmal ausreisen und wieder einreisen. Nach Kolumbien wollte ich nicht, wegen der FARC auf beiden Seiten der Grenze. Im letzten Jahr bin ich mit dem Bus bis St. Elena de Uairén an die brasilianische Grenze gefahren, aber das ist schon sehr strapaziös. Auch Tobago und Trinidad kann man per Fähre besuchen, die geht dann aber nur einmal in der Woche von Guiria aus.

Flugzeug von Insel-Air

Von Valencia aus fliegt "Insel-Air" zunächst nach Curaçao und danach nach Aruba. Es gibt wohl Direktflüge, aber ich habe eben diese Verbindung bekommen. 2800 BsF. hin und zurück, also nicht die Welt. Es gibt noch "Laser", die öffnen ihren Stand am Flughafen in Valencia aber erst um 10:30. Dann fliegt "Avianca" noch über Bogotá in Kolumbien und danach nach Aruba, den Umweg muss man ja nicht nehmen. Von Caracas aus gibt es natürlich noch mehr Verbindungen nach Aruba. Ich habe den Flug in einem Reisebüro gebucht, so direkt im Internet war die Verbindung über Curaçao nicht zu buchen und Laser sagte egal bei welchem Datum, dass sie ausgebucht seien, was ich mir in der Nebensaison nicht so ganz vorstellen kann.

Partybusse auf Aruba


Nachfolgend die Erfahrungen und einige Tips auf der Reise...

09.06.2013 - 1. Tag


Flug

Der Flug ging schnell, leider wird man ja vor dem Flug in Valencia kontrolliert, dann nochmal in Curaçao und schlussendlich nochmal in Aruba. Leider hatte ich Turnschuhe an, beim Rückflug dann lieber Flip Flops, die kann man schneller an- und ausziehen.

Henri Pittier Nationalpark

Es wurde zunächst der Nationalpark "Henri Pittier" und dann "Puerto Cabello" überflogen und ich konnte die "Isla Larga" von oben sehen.

Isla Larga  (die gebogene ist es) und Puerto Cabello

Die Fenster sind aber immer irgendwie beschlagen und so sind die Fotos nie ganz scharf.
Nach schon kurzer Zeit erreichten wir Curaçao.

Curaçao

Flughafen Curaçao
Seltsamerweise habe ich weder in Curaçao noch auf Aruba den blauen Curaçao-Likör gesehen. Es gab grünen und so was ähnliches wie Baileys, aber diesen typischen blauen Likör habe ich nirgendwo entdecken können. In Curaçao gab es eine kleine Wartepause und dann ging es schnell nach Aruba.

Aruba - Oranjestad

Geld

Dort angekommen war keine Bank am Flughafen geöffnet (vielleicht aufgrund der Nebensaison und es war Sonntag, allerdings war auf einigen Internetseiten angegeben, dass gerade die Bank am Flughafen 7 Tage die Woche offen ist), aber man konnte per Maestro-Karte Geld in US-Dollar am Automaten um die Ecke bekommen.  In Aruba werden Florin und US-Dollar gemeinsam verwendet. Am Flughafen ist es aber so, dass man die Parkgebühr im Automaten mit Dollar bezahlt, aber Florin als Wechselgeld zurück bekommt. Der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Florin ist aber festgelegt auf 1 $ zu 1,79 Florin. Später konnte ich auch mal gemischt bezahlen, d.h. mit beiden Währungen für eine Rechnung. Im Supermarkt zeigt die Kasse beide Währungen an und man kann selbst entscheiden mit was man zahlt. In den Läden werden Visa-Karten ohne Probleme genommen. Mit venezolanischen Bolivar Fuerte kann man gar nichts anfangen.

Mit Euroscheinen bin ich auf Aruba nicht sehr weit gekommen. Da muss man sich zunächst in eine lange Schlange einreihen (z.B. Aruba-Bank) es werden nur bis zu 300€ getauscht und diese zunächst in die Aruba Florin und danach in die US-Dollar. Man bekommt US-Dollar in die Hand gedrückt. Die Dame am Schalter erzählte mir dann aber man könne am gleichen Tag ja in mehrere Banken gehen und Geld tausche.

Mietwagen

Gleich gegenüber dem Flughafenausgang sind alle Mietwagenfirmen in kleinen Häuschen zu finden (zumindest die international bekannten). Ich hatte im Internet den ungefähren Preis für Europcar herausgesucht und bekam dann ganz problemlos einen kleinen Hundai mit Schaltung und Klimaanlage. Vorbestellt hatte ich in der Nebensaison nicht. Kilometer sind frei, da die Insel nur 30 km lang ist. Es wurde ein Sicherheitsbetrag von der Visa-Karte eingezogen (der Betrag wird dann aber nicht abgebucht, wenn nichts passiert ist). Nervig war ein Diebstahlsicherung, die aber nicht mit dem Schlüssel gekoppelt war. Ich glaube auch dass die Batterie des Senders manchmal nachgegeben hatte. Ich habe mich häufig verzweifelt vor dem lärmendem Auto wiedergefunden und versucht diesen Alarm wieder auszuschalten. Am Besten hat zum Schluss funktioniert, die Türen zu schießen, den Alarm anzuschalten und dann gleich wieder auszuschalten. Pieptöne gaben irgendwie an wann der Alarm ein- oder ausgeschaltet war, aber das war eben nicht konsistent. Einmal saß ich im Wagen, hatte die Tür schon zu, bin aber für die Alarmanlage wohl nicht schnell genug losgefahren. Der Schlüssel steckte, aber als ich den Wagen startete ging wieder der Alarm los. Ab und zu habe ich die Alarmanlage ganz vergessen und mit dem Schlüssel die Tür geöffnet - Alarm. Wie man auf einer so kleinen Insel ein Auto stehlen kann ist mir sowieso ein Rätzel.
Vorher hatte man mir erzählt, es gäbe ein gutes Bussystem auf der Insel, ein Auto sei also nicht nötig, aber ich bin echt froh dass ich den Wagen hatte. Wie hätte ich sonst alles organisieren sollen. An den Bushaltestellen ist nicht angegeben wann der nächste Bus kommt. Es ist sicher eine gute Idee für Leute, die in All-Inclusive Hotels wohnen und Touren buchen, denn auf Aruba sind alle Veranstalter darauf eingerichtet ihre Kunden direkt im Hotel abzuholen.

Appartement

Also ein bisschen Geld hatte ich und das Auto, also bin ich zu der Adresse gefahren wo es einige Appartements gab, die mir im Internet gefallen haben. Gebucht hatte ich vorher nichts. Aber Google Map zeigte das von mir ausgesuchte Apartment nicht an der Stelle, wo es letztendlich ist. Überhaupt ist auf Aruba ein Hinweisschild eine seltene Sache. Ich bin also nach Kompass im Kopf gefahren, denn die Karte die die Mietwagenfirma mir mitgegeben hat, war ähnlich ungenau. Und was nützt es einem, wenn man den Straßennamen kennt, aber ihn nirgendwo angegeben findet. Ich bekam Durst und ging in einen Supermarkt in dem ich dann jemanden nach den White Beach Appartements Malmok fragt. Da hatte ich Glück, derjenige wohnte dort und meinte es sei auf der rechten Seite der Hauptstraße (Caya Frans Figaroa) gleich 100m weiter. Dort dann endlich angekommen frage ich nach einer Rezeption, nein die gäbe es nicht wurde mir erwidert. Mir wurde eine Telefonnummer gegeben, die einzige Möglichkeit an ein Appartement zu kommen. Nachdem mein tolles Telefon von Digitel (Venezuela) mir ca. 8 Kurznachrichten über die tolle Roaming-Möglichkeiten gesendet hatte, versuchte ich damit auf Aruba zu telefonieren. Das klappte nicht. Auch Kurznachrichten konnte ich nicht senden. Mein Telefon von Movilnet (Venezuela) hatte gleich gar keine Roaming.

Telefon

Also wieder zurück zum Flughafen, denn öffentliche Telefone gibt es auf Aruba nicht. Am Flughafen gibt es aber zwei Telefonfirmen, die SIM-Karten verkaufen, die ca. eine Woche oder etwas länger gültig sind und ein gewisses Guthaben beinhalten. Ich habe bei Digicel für 20$ die SIM-Karte mit 20 Minuten Gesprächsdauer erworben. Also habe ich dann gleich bei der angegebenen Telefonnummer angerufen um mich nach dem Appartement zu erkundigen. Die Dame sprach Englisch, Spanisch und Papamiento (wohl auch Holländisch) und meinte sie hätte um 4 Uhr einen Termin, ich müsse also in 15 Minuten am Appartement sein. Also schnell nochmal den Parkplatz bezahlt und wieder in den Norden gefahren. Ich war auch früher als sie da - alles gut.
Per Visakarte mit einem tragbaren Buchungsgerät, welches sich ins direkt über Internet in die Bank einbuchte habe ich dann bezahlt. - Angekommen. Ein viertel des Tanks war dann am ersten Tag leer, aber das Autofahren hat Spaß gemacht.

White Beach Appartement

Adresse: Rooi Santo No 26, Noord, Aruba (die Appartements findet man aber auf der rechten Seite der "Caya Frans Figaroa", wenn man Richtung Nordspitze fährt.) Tel. +297-5942618, whitebeachappartements@gmail.com
http://whitebeachapartments.com/

Obwohl es an einer Hauptstraße liegt, hat der Verkehr nicht gestört.
Der Garten war sehr schön und der Pool klein aber fein.

 
Ausgestattet war das Appartement mit einer Küche mit Mikrowelle, Kühlschrank und Besteck, Teller, Töpfe, Gläser, Tassen, Wasserkocher und Toaster. Die Kaffeemaschine hat gefehlt! Das Wasser kam lauwarm aus der Leitung, man hätte es zum Duschen wohl auch noch etwas heißer machen können, aber ich fand das nicht nötig.


 
Im Schrank im Bad gab es Bügel zum Aufhängen der Sachen und im Schlafzimmer eine leise Klimaanlage. Im Bad stand ein Eimer, Besen und Schaufel, aber Putzmittel waren keine da. Im Internet war angegeben, dass nur einmal in der Woche jemand kommt um zu putzen. Das fand ich nicht problematisch, weil im Schrank im Bad ca. 8 frische, große, weiße und sehr flauschige Handtücher lagen.



Es gab Kabelfernsehen und Wifi. Eine Sitzecke mit Couch und ein Küchentisch mit Stühlen gab es im Appartement und auf der großen Terrasse zwei Stühle, eine Hängematte und ein Tischchen.

 
 

Terasse im White Beach Appartement

Deko

Pool im White Beach Appartement

Mir hat es gut gefallen.
Ich hatte Sicht auf den Pool.

10.06.2013 - 2. Tag



Aruba ist für gute Bedingungen zum Schnorcheln bekannt, Curaçao für diejenigen, die richtig Tauchen wollen.
Ich habe mich im Internet über die einzelnen Strände informiert wo man gut schnorcheln kann. Das sind:

  • Arashi Bay im Norden
  • Boca Catalina I
  • Malmok Beach
  • Savaneta Beach
  • Baby Beach
einige andere auch, aber bei den oben angegebenen habe ich es versucht. Leider ist die Beschilderung nicht vorhanden auf Aruba, daher kommt man an einem Strand vorbei, parkt, geht ins Wasser und sucht. Ich habe nicht sehr gute Spots gefunden. Vielleicht bin ich nicht zu weit raus geschwommen oder an der falschen Stelle ins Wasser gegangen. Da es weiter draußen stärkere Strömungen geben kann ist es sicherer nicht zu weit raus zu Schwimmen, insbesondere wenn man allein ist.

 
An diesem Strand konnte man nur an dieser Stelle mit der in den Stein geschlagenen Treppe ins Wasser. Die Wellen waren recht stark und der Meeresboden bestand aus Steinen und Sand, sonst nichts. Ich dachte das sei Malmok Beach, aber auf verschiedenen Karten, die überall kostenlos verteilt werden, war dieser Strand an unterschiedlicher Stelle eingezeichnet. Ich habe es an mehreren Stellen probiert, aber es war nicht annähernd vergleichbar mit den Korallenriffe in Los Roques.
 


California Lighthouse
Mit dem Auto bin ich dann bis zum Leuchtturm gefahren. Eine schöne Aussicht hat man von dort und es gab einen kleinen Stand mit Getränken und Kleinigkeiten zu essen, aber eben auch fische Kokosnüsse. Mit den Besitzern, die Frau kam aus Kolumbien und der Ehemann war von Aruba, habe ich mich lange unterhalten. Sie meinte, dass die fehlende Beschriftung auf Aruba mit Absicht gemacht sei, damit man eine Tour buchen würde.

Frische Kokosnüsse

 11.06.2013 - 3. Tag



An diesem Tag habe ich mich hauptsächlich ausgeruht und bin nur kurz zum Einkaufen gefahren. Der Garten vom White Beach Appartement war sehr schön.

Plumeria pudica

Plumeria pudica

Caesalpinia pulcherrima

Caesalpinia pulcherrima

Einkaufen

Lebensmittel und Putzmittel, Brot und Milch etc. kann man am besten bei Ling & Sons. Der riesengroße Supermarkt liegt in Orangejstad, hat nordamerikanische Ausmaße, bietet hauptsächlich Produkte aus den USA oder, in geringerer Zahl, aus den Niederlanden an. Es war eine Gelegenheit einen guten französischen Wein kaufen zu können (Chateau Neuf du Pape von 2010).
Klasse war auch ein gebratenes Hähnchen, gleich in einem Mikrowellenfesten Beutel, damit man es ganz einfach wieder aufwärmen kann.

Fertiges Brathähnchen im Mikrowellenbeutel, verschließbar kann man es auch an den Strand mitnehmen.

Französisches Baguette wie auch in deutschen Supermärkten war zu bekommen, ansonsten 90% dieses weiche, zusammendrückbare Brot aus den USA. Allerdings haben sie dort einen Backstand bei dem ich 5 sehr leckere Croissants kaufen konnte. Eine Fleischabteilung und viel Gouda und anderen holländischen Käse gab es auch. Interessant war auch ein Camembert in der Metalldose. Ich habe Butter und Sahne gekauft und beides vor dem Rückflug eingefroren (auch wenn es einige Tage dauerte bis dieser Kühlschrank im Appartement Eiswürfel produzierte).




Ritterocereus griseus

Nachmittags bin ich zur "Rancho Notorious" gefahren, d. h. an diesem Tag habe ich sie gefunden, um einen Termin für den nächsten Tag für einen Ausritt zu machen. Mir wurde sofort eine Visitenkarten überreicht und bevor ich noch für den Ausritt eingeschrieben war, wurde mir angeboten mir zu helfen auf der Insel ein Haus oder Appartement zu kaufen, man würde mir auch bei der Gartenarbeit, der Versorgung des Hauses oder einer eventuellen Vermietung helfen. Ich habe angegeben, kein Haus auf Aruba kaufen zu wollen und auch nicht mieten zu wollen, ich wolle einen Ausritt buchen. Für den nächsten Tag um 8:45 sollte ich dann für den 3 Stunden Ausritt wieder vorbeikommen.

12.06.2013 - 4. Tag


Reiten

An diesem Tag habe ich einen 3 Stunden Ausritt gemacht. Es war sonst niemand an dieser Tour interessiert, also bin ich mit einer Amerikanerin, die auf der Ranch arbeitet, zu zweit morgens um 9:00 Uhr los. Die meiste Zeit der Strecke sind wir im Schritt durch Kakteen und Stachelbüsche geritten.



Mir wurde eine Paso Fino-Stute mit dem Namen "Calypso" zugeteilt. Ich hatte angegeben das ich 15 Jahre Reiterfahrung hatte und die braucht ich bei dieser "Drama-Queen" auch. An sich ein liebes Pferd, aber wenn nur ein Auto oder schlimmer noch ein Quad in der Ferne auftauchte, wollte sie rückwärts und schlug den Kopf hin und her und auf und nieder. Am Anfang ist sie dabei sogar gestiegen. Beim nach Vorn beugen habe ich mich dabei etwas verschätzt und bin mit ihrem Kopf kollidiert. Es bestand für mich aber nicht die Gefahr runter zu fallen.




Paso Finos sind schon sehr schmal und kurz im Verhältnis zu den von mir früher berittenen Hannoveranern. Die Tour führte im Norden von der "Ranch Notorious" zum Leuchtturm und wieder zurück. Mein Pferd hatte einen Trippelschritt und einen Westernsattel. Die Kombination war nicht bequem. Ansonsten war mit Kandare gezäumt, aber so, dass sie ab und zu den Kopf hob und das Maul weit aufsperrte. Auf normale Hilfen hat sich nicht so richtig reagiert, allerdings hatte ich auch mit diesem Westernsattel Probleme. Es sitzt sich doch irgendwie wie auf einer Stuhlkante, ich war englische Sättel gewöhnt. Die Steigbügel beim englischen Sattel passen sich auch besser an. Bei den Steigbügeln im Westernsattel hatte ich immer den Eindruck sie würden meine Füße nach innen drehen.
Den Trab konnte ich nicht aussitzen und mein Auf und Nieder beim Leichttraben hat das Pferd irritiert. Der Galopp war auch unbequem, ich fand den Rhythmus nicht und konnte mit dem Sitz nicht die Bewegung voll mitgehen, weil der Galopp zu abgehackt war. Allerdings war das Pferd super leicht im Maul. Ich hatte ich Kamera am Sattelknauf festgeschlungen, aber dadurch das wir permanent Autos und Quads auf dem Weg trafen habe ich dann doch lieber das Pferd unter Kontrolle gehalten als viele Fotos zu machen. Die Amerikanerin meinte nach mehr als einer Stunde ihr würde der Hintern wehtun. Ich hatte eine Stretchjeans an und zunächst ging das ganz gut. Aber einige Stunden später habe ich doch am Hintern an für mich ungewöhnlichen Stellen zwei geschwollene Striche. Ich finde Westernsättel wirklich nicht bequem und Paso Finos sind es auch nicht. Trotzdem war der Ausritt toll.


Die "Rancho Notorious" war auch etwas schwierig zu finden, obwohl sie sehr nahe am Appartement lag. Die Adresse ist Boroncana, Noord, Aruba; Telefon: +297-5860508.
Wegbeschreibung
Wenn man auf der Höhe vom Marriott Hotel vom L.G. Smith Blvd. in die Bakval (auf den Karten ist das die eingezeichnete Zick-Zack-Straße in Richtung Westen) einbiegt kann man sich am Ende für Rechts oder Links entscheiden (dort steht auch das einzige Hinweisschild zur Ranch); hier links fahren und wenn man nach einer Rechtskurve auf die Caya Frans Figaroa trifft nach rechts abbiegen und gleich wieder nach links in die Boroncana, dann nochmal die erste links (ist auch die Boroncana und dann langsam fahren, auf der linken Seite gucken wo es einen sandigen Weg nach weiter hinten gibt, da konnte ich ein Pferd auf der Koppel sehen, also dort einbiegen und man hat es gefunden. Direkt an diesem Sandweg gibt es eben auch kein Schild. Parkmöglichkeiten sind dort allerdings begrenzt.
Die Ranch holt ihre Kunden auf Wunsch eben meist direkt am Hotel ab und erwartet nicht, dass man selbst vorbei kommt.

Nach dem Ausritt habe ich mich im Pool ausgeruht und die Glieder im Wasser gestreckt.
Ja so einige Tage später (selbst noch nach der Rückkehr) hatte ich immer noch einen anständigen Muskelkater (aber eben an anderen Stellen als ich das vom englischen Sattel kenne). Richtige Blasen habe ich aber nicht bekommen.

Seroe Colorado, Baby Beach

Am späten Nachmittag bin ich in den Süden der Insel gefahren. Ich bin zunächst durch Savaneta gefahren und danach durch St. Nicolas. Dort waren die Hinweisschilder etwas häufiger als an der Nordspitze von Aruba.

Küste bei Savaneta

Küste bei Savaneta mit Divi-Divi-Baum

Welches Gebäude oder Grundstück hier zu verkaufen war?
Überall auf der Insel findet man sehr viele Hinweisschilder, die auf den Verkauf eines Hauses oder Grundstückes hinweisen. Der Eigentümer des White Beach Appartements erzählte mir aber beim auschecken, dass die Eigentümer ohne Probleme 2 Jahre lang diese Verkaufsschilder stehen lassen, da es dort niemand eilig hat zu verkaufen, wenn der Preis stimmt, wird verkauft, wenn nicht ist es auch nicht so eilig.
Hinweis in Richtung Baby Beach
Hier ist zum Beispiel das originelle Hinweisschild nach Baby Beach. Zuvor kommt man aber an Seroe Colorado vorbei, ein Aussichtspunkt, an dem man einerseits die stürmische Südküste sehen kann, als auch das auf Aruba befindliche Gefängis (Korrektie Instituut Aruba; KIA).


Gefängnis
Als ich es gesehen habe, sah es aus wie ein Gefängnis, als ich gegoogled habe um sicher zu gehen, kam ich auf einen erst in 2012 passierten Kriminalfall in dem ein Niederländer auf Aruba eine junge Frau umgebracht hat, dann nach Peru weitergereist ist und dort wieder eine junge Frau umbrachte, worauf man ihn fasste, etc.

Ich fuhr zum Baby Beach und fand zunächst die Warntafel über die tückischen Strömungen. Als ich einige Tage zuvor an der Boca Catalina I mit einigen Leuten gesprochen hatte, erzählte mir einer von ihnen, dass vor einigen Jahren ein Hurrikan das zuvor sehr schöne Korallenriff zerstört hätte, nun würde nur noch Steine zu sehen sein und es gäbe nur noch außerhalb der Bucht etwas zu sehen (dort sind dann aber eben auch die gefährlichen Strömungen). Ich bin dort kurz ins Wasser gegangen, habe aber im flachen Wasser sehr viel Plastikmüll gesehen, sehr wenig Fische und sehr selten eine Koralle.

Warntafel vor tückischen Strömungen Baby Beach

Baby Beach
Der Strand ist für Strandgänger aber sehr schön, das flache Wasser eignet sich auch für Kinder.
Seroe Colorado
Aussicht und Landschaft bei Seroe Colorado.
Kaktus

Südküste


Gedenken an Charles Brouns
Diesen großen Anken habe ich gesehen. Er ist zum Gedenken an Charles Brouns aufgestellt worden, der wohl viel für die Insel und den Tourismus dort getan hat. Er ist 2004 gestorben.

13.06.2013 - 5. Tag


Der letzte Tag und die letzte Möglichkeit noch etwas zu kaufen, was man in Venezuela nicht oder schwer bekommt. Ich war schon einige Zeit auf der Suche nach einer Panasonic Digitalkamera für Unterwasser. Die Preise waren etwas teurer, aber ich wollte nicht bis Deutschland warten und die im früheren Artikel beschriebene Methode mit dem Unterwasserbeutel ist mir langsam zu unbequem geworden und bringt eben auch viele Fotos mit Fehlern. Ein Ersatzakku habe ich zusätzlich noch erstanden. Nichts ist schlimmer als an einer guten Stelle leere Akkus in der Kamera zu haben.

neue Straßenbahn in Aruba


hier ist sie schon durchgefahren, auch wenn noch gebaut wird

Ingolf heißt der Laden mit einer außergewöhnlich großen Auswahl an falschen Wimpern (dies ist nur ein Foto von 4)

Hier soll das Archäologische Museum Arubas sein (war alles zu)

Kanu


Dazu bin ich nach Oranjestad gefahren. Parken konnte ich ohne Probleme und ohne Kosten. Es gibt direkt am Anleger der großen Kreuzfahrtschiffe mehrere Einkaufszentren mit Gucci und Co., Diamanten und mehrere Casinos. Niemand sollte glauben auf Aruba ein Schnäppchen zu machen, ich fand die Preise vergleichsweise zu Europa um 10-20% überhöht.

Ganz vernünftige Souvenirs erscheinen mir einige Aloe Produkte. Es gibt eine große Farm, die Aloepflanzen anbaut und aus diesen verschiedene Produkte herstellt (Shampoo, Hautschutz nach Sonnenbad etc.). Die Farm kann man auch besuchen. Da ich aber in Venezuela leicht an Aloeblätter komme, habe ich nichts gekauft.

Rückflug

Am Flughafen in Aruba habe ich zunächst Übergepäck bezahlt, es waren aber nur 12$ obwohl mein Koffer beim Hinflug noch 18 kg, nun 34kg wog (12$ für 4kg, obwohl mir vorher gesagt wurde 20kg sei das Maximalgewicht, wurde auf dem Flughafen in Aruba dann von 30kg gesprochen). Wir flogen planmäßig nach Curaçao wo wir, nachdem wir den ursprünglichen Ausgang einmal wechselten ins Flugzeug stießen. Nachdem alle angeschnallt waren, wurde uns mitgeteilt, der Flughafen in Valencia sei wegen sehr starken Regens geschlossen worden, die Satellitenaufnahmen würden nichts Gutes bedeuten. Aber nach einer halben Stunde flogen wir dann doch und die Landung in Valencia war ganz normal. Neben mir saß ein Venezolaner, der vor 17 Jahren in Kiel gearbeitet hatte und einen Freund von mir kannte. So klein ist die Welt. Dann nochmal in die Schlange für die Einreise und Zoll, um 23:00 war ich dann wieder in Venezuela.

Fazit

Die Insel Aruba ist meist flach (Fahrrad kann man leihen), sehr heiß, fast immer sonnig und windig.
Aruba ist was für Leute, die gern umsorgt werden wollen, gern ins Casino gehen oder teure Geschäfte besuchen möchten. Es gibt viele unterschiedliche Angebote für Touren (Piratenschiff, U-Boot, Schnorcheln auf privater Insel, Katamaran). Es wird überall immer noch viel Neues gebaut und die Landschaft ist doch eher karg. Es ist sicher eine Insel, die mehr Spaß in der Gruppe oder als Paar macht. Zum Schnorcheln gehe ich lieber wieder nach Los Roques in Venezuela. Die Einkaufsmöglichkeiten sind auf Aruba sicher sehr gut, ein Auto zu mieten sehr einfach. Die Insel ist sehr sicher und die Menschen sehr freundlich.

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