Freitag, 22. März 2013

Mango - Mangifera indica - Mango

Aktualisiert 21.02.2015

Über dem Haus in dem ich wohne spendet ein riesiger Mangobaum (Mangifera indica) Schatten. An seinem Stamm haben sich Termiten (Isoptera) und Ameisen (Formicidae) angesiedelt, die ab und dazu dafür sorgen, das ausgehöhlte und trockene Äste aufs Dach fallen. Wenn die Mangos reif sind und auch schon vorher, rummst es ständig. Da der Baum sehr hoch ist schlagen die Mangos Löcher in die Dachpappe.
Im letzten Jahr habe ich mit einem Apfelpflücker die erreichbaren Früchte geernet. Eines Tages sahen mich zwei große Augen dabei an, es war eine junge Beutelratte (Didelphidae) (in Venezuela gibt es mehrere Gattungen und Arten), das sich auch gerade an die von mir ausgewählte Frucht heranmachen wollte. Diese Tiere sind eigentlich nachtaktiv und so hört man ab und zu nachts ein Gepolter vom Dach, die Hunde bellen.
Tagsüber fressen viele Vögel im Baum, so dass manchmal nur eine ausgefressene Schale mit einem abgenagten Stein runterfällt oder man Mangos pflückt, die Fraßlöchern haben.

frische, reife Mangos (2012)

Vor 15 Jahren noch kam eine kleine Familie Brüllaffen (Aluatta seniculus arctoidea) aus den Bergen hinunter um in den Mangobäumen in Mariara zu fressen. Ich habe Videoaufzeichnungen davon gesehen. Mir wurde von den Nachbarn erzählt, dass Jugendlichen das Weibchen getötet um es zu essen. Danach sind nie wieder Affen aus dem Henri Pittier Nationalpark zu den Mangos gekommen.

Schatten spendender Mangobaum (2012)
Humboldt erwähnt den Mangobaum so:
Die Guaraünos oder Gu-ara-unu [Warao], fast alle frei und unabhängig, leben zerstreut im Delta des Orinoco, dessen mannigfach verästelte Kanäle ihnen allein genau bekannt sind. Die Cariben nennen die Guaraünos U-ara-u. Ihre Unabhängigkeit verdanken sie der Natur ihres Landes; denn die Missionare fühlten trotz ihres Eifers keine Lust, ihnen auf die Gipfel der Bäume zu folgen. Es ist bekannt, daß die Guaraünos, damit ihre Wohnungen zur Zeit der großen Überschwemmungen von der Wasserfläche nicht erreicht werden, auf abgehauene Stämme des Mangobaums  [Mangifera indica] und der Mauritiapalme [Mauritia flexuosa] bauen.
[Beck, Hanno (Hrsg.) (2008): Alexander v. Humboldt - Werke. Darmstädter Ausgabe, 7 Bde. in 10 Tl.Bnd., ISBN 978-3534196913, Band II-1, Kapitel IX, S. 335 [de]]
Um den Herrn Bonpland keinem gefährlichen Rückfall [Malaria] auszusetzen, faßten wir den Entschluß, bis zum 10. Juli [1800] in Angostura [heute Ciudad Bolivar] zu verweilen. Einen Teil dieser Zeit brachten wir in einer benachbarten Pflanzung zu, wo Mango- und Brotfruchtbäume [Artocarpus incisa] gezogen werden.
[Beck, Hanno (Hrsg.) (2008): Alexander v. Humboldt - Werke. Darmstädter Ausgabe, 7 Bde. in 10 Tl.Bnd., ISBN 978-3534196913, Band II-3, Kapitel XXIV, S. 164 [de]]

Es folgt der Steckbrief:
Mangifera indica
Syn: Mangifera austroyunnanensis, Rhus laurina
Klasse: Equisetopsida(1)/ Magnoliopsida(2)
Unterklasse: Magnoliidae(1)
Überordnung: Rosanae(1)
Ordnung: Sapindales (Seifenbaumartige)
Familie: Anacardiaceae (Sumachgewächse)
Unterfamilie: Anacardioideae

Die in Venezuela vorkommenden Mangobäume sind alle Kulturformen, wilde, ursprüngliche Formen gibt es nur noch in Indien, Assam und Myamar. Von der Wildform existieren nur noch wenige Exemplare in abgelegenen Gebieten oder sie stehen in Reservaten unter Schutz. Insgesamt nimmt die Population stetig ab.11 So ist auch der Eintrag bei der IUCN zu verstehen in der Mangifera indica zurzeit als eine Art mit ungenügender Datenlage eingeordnet ist.
Zur Verbesserung der Qualität seiner Früchte werden Mangoreise häufig auf eine krankheitsresistente, robuste Mutterpflanze ("Mango Criollo"), die keine guten Früchte abgibt, aufgepfropft. Die dann erhaltenen hochqualitativen Früchte, geben wenn sie reproduziert werden ihre Qualität nicht an ihre Nachkommen ab.selbst In Venezuela gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Ausprägungen der Mango: Hilacha, Bocado (= "Mango Criollos"); Kulturmangos: "Haden", "Tommy Atkins", "Keitt," "Kent" und weitere. In Venezuela sind am weitesten verbreitet die Sorten: Bocado, Hilacha, Pico de Loro und Manga.(4) Hoyo unterscheidet in Mango und Manga und nennt die in Venezuela vorkommenden Früchte:
Mangos: Mango verde de hilacha, mango grande de hilacha, Mango de hilacha, Mango de bocado, Mango de rosa de bocado, Mango jobo, Mango tachuela, Mango camburito, Mango de pico de loro, Mango piña, Mango de burro, Mango de cuca.
Mangas: Manga de hilacha, Manga de bocado, Manga de jobo, Manga de agua.4

Spanisch: Árbol de Mango
Englisch: Mangotree
Deutsch: Mangobaum
Portugiesisch: Mangas
Französisch: Manguir, Mangue11

 


Verbreitung:
(1)
Belize
Bolivien
Brasilien
Costa Rica
Ekuador
El Salvador
Franz. Guiana
Guatemala
Guyana
Honduras
Kolumbien
Mexico
Panama
Peru
Surinam
Venezuela: Aragua3, selbst
, Amazonas3, Anzoategui3, Apure,3 Barinas3, Bolivar3, Carabobo3, selbst, Cojedes3, Guarico3, Delta Amacuro3, Distrito Federal3, Falcón3, Lara1, 3, Merida3, Miranda3, Monagas3, Nueva Esparta3, Portuguesa3, Tachira3,Trujillo3, Sucre3, Zulia3


 











 
 
 
Vorkommen:
Ursprünglich ein Waldbaum, aus Asien kommend11 sind Mangobäume in den Tropen und Subtropen2 als Kulturbäume verbreitet. Mangobäume sind die häufigsten und weitverbreitesten Obstbäume in Venezuela und wachsen in Siedlungen, auf bearbeiteten Flächen und in Sekundärwäldern3. Der Baum wird wegen seiner Früchte und seinem Schatten sehr geschätzt.5,6
Die Region sollte weitgehend frostfrei sein und die Maximaltemperaturen nicht über 40°C hinausgehen. Feuchte oder trockene Regionen können vertragen werden, höhere Fruchterträge gibt es aber bei 700 bis 2000mm Niederschlag im Jahr (Juni bis Oktober). Regen und Neben während der Blütenzeit fördern Krankheiten und Schadinsekten, behindern Bestäubung und Befruchtugn. Mango wächst am besten in Lagen zwischen 0 und 200m Meereshöhe. Der Boden kann aus tonigem Lehm, sandigen Kiesen bestehen, besser wächst Mango aber auf tiefgründigen und gut drainierten Substraten. Besonders gut gedeien sie auf eisenreichen, humusreichen und lehmigen Böden. Ist der Boden flachgründig bleiben die Bäume gestaucht und werden nicht alt.11Der Boden soll durchlässig sein, der pH-Wert zwischen 5,5 bis 6 liegen. Der Mangobaum paßt sich flachgründigen Böden leicht an und gedeiht sogar besser auf ihnen als jeder andere Nutzbaum, sofern nur die Entwässerung gut ist.9
Die Erträge sind in den Randtropen und warmen Subtropen am höchsten, da kühlere Wintermonate die Blütenbildung fördern. Ebenso ist der Wechsel von feuchten und trockenen Jahreszeiten vorteilhaft. Mango ist trockenresistent und überlebt in manchen Gebieten mit nur 250 mm Regen.9

Beschreibung:
Der Mangobaum ist ein stattlicher, immergrüner, bis 30 m [10-20m8] [10-25m, selten 40-45m11] [20-30m9] [bis 40m3] hoher Baum mit dicht belaubter, kugeliger, weil ausladender Krone. Reich tragende Bäume bleiben in der Regel etwas kleiner.

Die Blätter sind wechselständig, lanzettlich, bis 30 cm lang.2 Auffallend ist hier die Lauberneuerung, die als Laubausschüttung bezeichnet wird: zwischen dem alten dunkelgrünen Laub fallen einzelne Zweige mit frischem, hellem Laub auf, die Blätter hängen zunächst schlaff herab und sind rot gefärbt.2 Die Zweige mit neuem Laub entstehen oft an Stellen an denen die Äste zurückgeschnitten wurden oder durch Abfallen von alten, morschen Ästen freie Stellen mit Zugang zum Sonnenlicht entstanden sind.selbst Ältere Blätter sind steif, oberseitig glänzend dunkelgrün, 10 bis 30cm lang und 2 bis 9 cm breit, haben eine länglich-ovale Form und laufen allmählich spitz zum Apix hin zu.. Die Blätter sind ganzrandig und kahl, bilden 20-30 auf der Blattunterseite hervortretende Aderpaare aus. Der Blattstiel ist 2 bis 4 cm lang und kahl.11

Junge, frisch sprießende Blätter (2013)

Borke (2013)
Der Stamm ist aufrecht.11 Die unteren Äste setzen fast waagerecht, die höher gelegenen zunehmend steiler an. Die Rinde ist anfangs hellgrün bei älteren Bäumen bildet sich aber eine dicke, braune Borke, die Längsrisse aufweist und später in rechteckigen Schuppen abfällt. Oft erscheinen in den Rissen Spuren eines weißen, gummiartigen Saftes.11


(2013)
Die Wurzeln reichen tief ins Erdreich.5,6

Blüten und Früchte:
Mangobäume blühen in Venezuela von Januar bis März8 [Januar bis Mai4]. Mangoblüten stehen zu vielen in reich verzweigten 10-15cm langen Rispen, terminal, seltener auch lateral, an der Spitze einjähriger Triebe. Die rötlichen oder grünen Rispenäste wie auch die ovalen bis elliptischen Deckblätter sind weich behaart. Die kleinen (0,5 bis 0,7cm), gelblich-grünen, 4 bis 5 zähligen Blüten duften stark und angenehm. Männliche Blüten und Zwitterblüten kommen in derselben Infloreszenz vor. Sie sind dicht behaart und mit einem kurzen, dicken Stiele versehen.11

Mangoblüte (2013)

Die Rispen bestehen aus sehr vielen (2000-5000) endständige Blütenständen, die Einzelblüten sind klein und blass grünlich bis gelb gefärbt.2
Die 4-5 gelb-grünen oder hellgelben, länglich-ovalen Kelchblätter stehen frei, sind kürzer als die Kronblätter (0,3 bis 0,5cm), dicht mit kurzen Haaren bedeckt und greifen dachziegelartig übereinander. Auch die Grundfarbe der Kronblätter ist gelblich-weiß. Hinzu kommt eine rötliche Aderung an der Basis sowie orangefarbene, oft mit einem rosa Rand versehene Kanten.
Ein großer 4 bis 5-lappiger, fleischiger Diskus mit 5 ebenfalls fleischigen, gelben Nektarien befindet sich außerhalb des Staubblattkreises. Von den 4-5 sehr ungleichen Staubblättern sind nur 1-2 fertil [= fruchtbar] und deutlich länger (0,2 bis 0.3 cm) als die rückgebildeten, kürzeren (<0,1cm) und sterilen restlichen Stamen. Rein männliche Blüten entwickeln keine rudimentären Fruchtknoten. In den Zwitterblüten reift das weibliche vor den männlichen Organen. Der gelblich-weiße Fruchtknoten ist oberständig; der aufwärts gekrümmte Griffel trägt eine sehr kleine Narbe.11
Die Bestäubung der Blüten erfolgt über Bienen und andere Fluginsekten.selbst


Junge Früchte und ältere, dunkelgrüne, feste Blätter (2013)
Jetzt in der Trockenzeit wehen in Mariara starke Winde, die die meisten Blüten und selbst die ersten Ansätze von Früchten von den Rispen brechen. Die dicke Hauptachse der Rispe ohne Blüten und Früchte wird dann auch abgeworfen. Dieses Material verwenden einige Vogelarten zum Nestbau.selbst 99% der nicht befruchteten Blüten fallen zu Boden. Geliches gilt bis zu 5 Wochen nach der Befruchtung für einige kleine Früchte. Insgesamt entwickeln sich weniger als 0,5 aller Blüten zu reifen Früchten. Die meisten Blüten öffnen sich in der Nacht oder kurz vor Tagesanbrauch, die Antheren stäuben vom Morgen bis zum Mittag.11
Ab dem 10. Jahr an beginnt der Baum reichlich zu blühen. In der Regel folgt aber nach einer intensiven Blüten in dem einen Jahr, ein Jahr in dem die vegetative Vermehrung stärker zum Tragen kommt. In Gegenden mit gleichmäßig hohen Niederschlägen über das Jahr verteilt, kann es auch zu mehreren Blüten in einem Jahr kommen.11

Die Steinfrüchte sind sehr unterschiedlich in Textur, Form und Größe. Sie haben eine grünlich gelbe bis gelbrote, ziemlich druckempfindliche Haut und goldgelbes, schmelzend saftiges, von Fasern durchsetztes und sich nicht vom großen Steinkern 1ösendes Fruchtfleisch mit mehr oder weniger starkem Terpentingeschmack.2
Die fleischig-saftigen Steinfrüchte des Mangobaumes varieren hinsichtlich Form, Größe und Farbe in weitem Rahmen. Fruchtgröße: 4 bis 25cm lang, 1,5 bis 10cm breit. Die Fruchtform ist dabei immer ungleichmäßig: eiförmig, schief-länglich oder birnenförmig. Die Farbe reifer Früchte schwankt dabei zwischen gelb-grün, gelb und rötlich. Die ziemlich dicke ledrige Fruchtschale (Exokarp) umschließt das gelbe oder orangefarbene Fruchtfleisch (Mesokarp) sowie einen dicken, verholzten Steinkerm mit faseriger Außenschicht. dieser enthält nur einen großen eiförmigen Samen mit dünner, papierartiger Testa [=Samenschale].11 Geerntet werden die Früchte in Venezuela beginnend im Mai oder Juni bis  Ende September.4


Hier kamen die Früchte mit dem Rispenrest und einigen Blättern herunter (2012)

Die Menge an Fasern ist bei den einzelnen Sorten unterschiedlich. So wird eine kleine Mangosorte mit vielen Fasern an einer Seite leicht aufgebissen, die Frucht leicht geknetet um so nur den Saft heraus zu saugen ohne dass die Fasern zwischen den Zähnen hängen bleiben. Andere Sorten eigenen sich für Salate und Obst, da sie weniger Fasern haben, sie können geschält und in Stücke zerschnitten gegessen werden.selbst
Die Früchte der "Mango Hilacha" haben im Vergleich zu den Früchten der "Mango Bocado" weniger Fruchtfleisch und sind bei den Konsumenten etwas weniger beliebt. Die "Mango Bocado común" ist runder und kleiner als die "Mango Bocado Jobo" und "Mango Hilacha".1



Reproduktion:
Mango läßt sich leicht über Samen vermehren, die man aber für Plantagen nicht verwendet (aufgrund der genetische Aufspaltung). In der Regel wird gepropft. Die Samen bleiben nur 4 bis 8 Wochen keimfähig.11 Sie sind möglichst innerhalb einer Woche nach der Entfernung des Fruchtfleisches auszupflanzen oder können in Holzkohlepulver bis zu einem Monat gelagert werden.9 Will man den Samen pflanzen, steckt man ihn mit der Spitze nach oben in die Erde um eine gerade und schnell wachsende Pflanze zu erhalten. Die beste Pflanzzeit ist in Venezuela von April bis Mai zu Beginn der Regenzeit. Es kann aber auch zu jeder anderen Zeit gepflanzt werden soweit die Wasserversorgung gesichert ist.4 Die Sämlinge werden im Alter von 6 bis 12 Monaten an den endgültigen Standort verpflanzt, gepropfte oder okulierte Bäumchen nach 1 bis 2 Jahren. Die Pflanzweite schwankt zwischen 10x12 und 14 x 16cm.9 Die von dem Baum in Mariara fallenden Mangos keimen leicht auf dem selben Boden auf den sie fallen. Wartet man zu lange (länger als ein Jahr) mit dem Ausreißen der Pflanze, hat sich die Wurzel (dunkelrote oder grünlich-rote Primärwurzel von 20-30cm Länge11) schon sehr fest in den Boden gesetzt.selbst  Mango-Sämlinge wachsen schnell, ertragen Beschattung und überleben leichte Fröste, direkte Sonneneinstrahlung in der Trockenzeit vertragen sie nicht. Windexposition und Salzwasser-Gischt führen bei den Sämlingen zur Entlaubung. Nach 8 bis 10 Jahren erreicht die Pflanze eine Höhe von 4 Meter. Die mittlere jährliche Erweiterung des Stammumfangs beträgt 1,3 bis 5,3 cm.11 Der Baum ist langlebig und robust.5,6 Manche Sorten tragen schon im 3.Jahr Früchte, die meisten vom 5. Jahr an. Volle Erträge sind erst nach 12-75 Jahren zu erwarten.10

Medizinische Verwendung:
Das Fruchtfleisch wirkt stärkend, leicht abführend und harntreibend, die getrockneten Blüten werden zru Linderung von Darmkrankheiten empfohlen.11
Die gesamte Pflanze, einschließtich der Frucht enthält ein Öl, welches bei manchen Menschen Dermatitis verursacht.9
Ich kann mich erinnern, dass ich letztes Jahr sehr viele Mangos geerntet habe und ein Mal einen starken Ausschlag bekam der mit Cortison behandelt werden musste, da er sehr hartnäckig war. Da es aber nur einmal vorgekommen ist, denke ich es könnten auch Schmetterlingsraupen verursacht haben.

Vollreife Frucht (2012)

Sonstiges:
Nach Venezuela kam die Mango Mitte 1700. Die früheste Erwähnung der Mango in Venezuela machte Codazzi im Jahre 1841*. Aprun erwähnte 1849 den Mangobaum in der Nähe von Puerto Cabello. Adolf Ernst sah ihn 1869 im Tal von Caracas.4 * Wie oben zitiert sprach schon 1800 Humboldt von Mangobäumen.

Die heutigen Sorten sind in Geschmack, Größe und in Bezug auf ihren Gehalt an Terpentin, Zucker
und Vitaminen sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen enthalten die Früchte reichlich Vitamin A (sie bilden die stärkste Vitamin-A Quelle unter allen Früchten) [1000-3000 I.E.9,10] und Vitamin C 2[30mg/100g9.10].

Ich kann berichten, dass Mäuse und Ratten von den trockenen Kernen der Mangos sowie den Mangos selbst fressen. Die beiden Hunde, die auf das Grundstück aufpassen haben während der Reifezeit der Mangos dicke Bäuche. Sie fressen die Früchte sehr gern, lassen den Kern aber liegen.
In Venezuela werden unreife, grüne Mangos zusammen mit Salz gern gegessen und geschält, in Spalten geschnitten mit Salz in einem Beutel auf der Straße verkauft.selbst

Rezept: Jaléa de Mango:
Noch nicht ganz vollreife Mangos werden ungeschält in einem großen Topf solange gekocht, bis das Fruchtfleisch ganz weich geworden ist. Man schneidet die gekochte Mango an der spitzen Stelle ca. 5 cm an und drückt das weiche püreeartige Fruchtfleisch heraus, holt mit einem Löffel den Rest aus der Schale. Der Kern kann mit dem Löffel weiter abgeschabt werden um mehr Fruchtfleisch zu erhalten. Kern und Schale werden weggeworfen. Das Püree vieler Mangos wird mit Zucker dann solange unter ständigem Rühren gekocht, bis eine etwas zähere Masse entsteht. Achtung: brennt leicht an. Man kann das Püree zusätzlich vor dem Kochen noch durch ein Sieb streichen, um die langen Fasern aus der Masse zu entfernen. Gekühlt erhält man so einen erfrischenden Nachtisch.selbst

Weitere Verwendungsarten: Mango-Chutney, Frischobst5,6, Eis5,6, Konservenobst5,6, Marmelade10, Saft5,6, Trockenfrucht, kandierte Früchte10. Aus dem Kern kann Öl gewonnen werden und jegliche Abfälle sind ein gutes Viehfutter.10

!:
IUCN 2013: (1998): DD = Data deficient (ungenügende Datenlage)(2), Libro Rojo de la Flora Venezolana (2003)7: Nicht enthalten), CITES Anhang: -

Referenzen:
1Aular J. & Rodriguez Y. (2005): Características Físicas y Chímicas, y prueba de preferencia de tres tipos de mangos Criollos Venezolanos, Bioagro 17(3): 171-176. unter http://www.ucla.edu.ve/bioagro/Rev17(3)/7.%20%20Caracter%C3%ADsticas%20f%C3%ADsicas%20y%20qu%C3%ADmicas.pdf [es] abrufbar
2Bärtels A. (2002): Tropenpflanzen, Ulmer Naturführer, Ulmer Verlag, pp 61, ISBN 3-8001-3937-5 (S. 287) [de]
3Duno de Stefano R., Aymard G., Huber O. (Eds.) (2007): Catálogo Anotado e Ilustrado de la Flora Vascular de los Llanos de Venezuela, FUDENA, Fundación Empresas Polar, FIBV, pp 739, ISBN 980-379-157-5, (S. 343) [es]
4Hoyo Jesus (1994): Frutales en Venezuela, Monografía No. 36, Sociedad de Ciencias Naturales La Salle, pp384, ISBN 980-235-018-4, (S. 27) [es]
5Hoyo Jesus (1994): Guía de arboles de Venezuela, Monografía No. 32, Sociedad de Ciencias Naturales La Salle, 3. Ausgabe pp385, ISBN 980-235-019-2, (S. 36) [es]
6Hoyo Jesus (2009): Guía de arboles de Venezuela, Monografía No. 32, Sociedad de Ciencias Naturales La Salle, 4. Ausgabe, ISBN 980-235-019-2, (S. 36) [es]
7Llamozas, Silvia; Duno de Estefano, Rodrigo; Meier, Winfrid; Riina, Ricarda; Stauffer, Fred; Aynard, Gerardo; Huber, Otto; Ortiz, Rafael (2003): Libro Rojo de la Flora Venezolana, 1. Ed., Fundación Polar, Caracas, Venezuela, 554p, ISBN: 980-6355-03-2, (S. -) [es] unter http://www.lrfv.org/libro-rojo-de-la-flora-venezolana online einsehbar.
8Oliva-Esteva F. (1969): Arboles ornamentales y otras plantas del tropico; E. Armitario, ohne ISBN, (S. 63) [es]
9Rehm S. (Hsg.)(1989): Spezieller Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen, 2. völlig neubearbeitete und erweiterte Ausgabe. Ulmer, Stuttgart, pp653 , ISBN 3-8001-3072-6, (Handbuch der Landwirtschaft und Ernährung in den Entwicklungsländern 4), (S. 346-350) [de]
10Rehm S. (Hsg.) (1996): Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen -
Anbau, wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung, 3. überarbeitet Aufl., ISBN 3-8001-4115-9, (S. 123, 160. 162, 175-177) [de]
11Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff (Hsg.) (2006): Bäume der Tropen - Verbreitung, Beschreibung, Ökologie, Nutzung, Sonderausgabe, Nikol Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3-933203-79-3, (S. 419-426) [de]

Web:
http://www.tropicos.org/Name/1300071 (1) [en]
http://www.iucnredlist.org/details/31389/0 (2) [en]
http://www.crfg.org/pubs/ff/mango.html (3) [en]
http://www.fruticulturasur.com/fichaNota.php?articuloId=949 (4) [es]


















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